Bei aller Freude an der Arbeit und noch so viel Begeisterung für das eigene Geschäftsmodell: Entscheidend ist, „was hinten rauskommt“. Dass auch Solo-Selbstständige und kleinere Unternehmen ihre Umsatz- und Gewinnentwicklung im Auge behalten, versteht sich daher von selbst.
Lektüretipp: Wie die Gewinnermittlung bei Selbstständigen und Gewerbetreibenden funktioniert und was dabei im Einzelnen zu beachten ist, erfahren Sie im Grundlagen-Blogbeitrag „Wie geht eigentlich Einnahmenüberschussrechnung (EÜR)?“ |
Die Umsatz- und Gewinn-Perspektive genügt jedoch nicht. Denn leider gibt es immer wieder Betriebe, die trotz guter Auftragslage und schwarzer Zahlen in finanzielle Schieflage geraten oder gar das Handtuch werfen müssen. Und das nicht bloß wegen der aktuellen Corona-Lockdowns oder anderer Pandemie-Auswirkungen.
Auch in normalen Zeiten gilt: Die tollsten Produkte und Services, erfolgreiche Preisverhandlungen und volle Auftragsbücher helfen herzlich wenig, wenn Ihre Kunden nicht oder viel zu spät bezahlen. Und Sie deshalb ihrerseits in der Zwischenzeit den Forderungen Ihrer Gläubiger nicht nachkommen können.
Mit anderen Worten: Mindestens ebenso wichtig wie der wirtschaftliche Erfolg eines Unternehmens (= Umsatz und Gewinn) ist die Sicherung der kurz- und mittelfristigen Zahlungsfähigkeit – auch Liquidität genannt. Wer im Geschäftsleben nicht liquide (= flüssig) ist, hat ein echtes Problem!
Moment mal: Liquidität?Liquidität bezeichnet die Fähigkeit eines Unternehmens, jederzeit den Zahlungsverpflichtungen gegenüber seinen Gläubigern nachkommen zu können. Zu den Gläubigern zählen insbesondere:
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Wer seine Eingangsrechnungen, Steuern, Sozialbeiträge, fällige Zinsen und Tilgungsraten nicht begleichen und andere Schulden nicht zurückzahlen kann, läuft Gefahr zu scheitern. Bloße Verweise auf ...
... helfen da nicht weiter. Das gilt spätestens dann, wenn gerichtliche Mahnbescheide, Vollstreckungsbescheide, Zivilklagen oder gar Insolvenzanträge durch Schuldner eintreffen.
Genau genommen unterscheiden Betriebswirte bei der Beurteilung der Zahlungsfähigkeit zwischen verschiedenen Graden der Liquidität. Die Einteilung beruht auf der Fristigkeit oder auch Liquidierbarkeit von Vermögensbestandteilen:
Diese drei Abstufungen lassen sich in Kennzahlen ausdrücken. Die genaue Berechnung und Beurteilung der Liquidität 1., 2. und 3. Grades ergibt jedoch erst dann Sinn, wenn einfachere Möglichkeiten des Zahlungs-Managements ausgeschöpft sind.
AusblickIn einem Grundlagenbeitrag zum Thema Liquidität befassen wir uns demnächst mit den wichtigsten Ursachen für Zahlungsprobleme, erläutern bewährte Maßnahmen gegen Liquiditätsengpässe und zeigen, wie auch Solo-Selbstständige und kleine Unternehmen mit einfachen Werkzeugen jederzeit den Überblick über ihre finanzielle Lage behalten. |
Apropos „Werkzeuge“: Die Bürosoftware orgaMAX sorgt mit komfortablen Funktionen für Finanz-Transparenz. Hier die wichtigsten im Überblick:
So erkennen Sie auf einen Blick, wie dick oder dünn Ihr Finanzpolster gerade ist.
Lektüretipps:Weitere Informationen rund um Rechnungen, Forderungen und Mahnungen finden Sie im orgaMAX-Blog und im Newsletter-Archiv:
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