Für viele Steuerarten möchte das Finanzamt schon im laufenden Jahr Vorauszahlungen haben. Das gilt zumindest dann, wenn bei der letzten Veranlagung ein bestimmter Steuerbetrag erreicht wurde. Deshalb verteilen sich die Steuerfälligkeiten über das gesamte Jahr. Das gilt bei der Einkommensteuer, der Körperschaftsteuer und der Gewerbesteuer, aber auch bei der Grundsteuer und Umsatzsteuer. Außerdem sind Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge für die Mitarbeitenden monatlich abzuführen.
Hier finden Sie alle Steuer- und Sozialversicherungstermine 2026 – übersichtlich nach Monaten sortiert, damit Sie jederzeit den nächsten Fälligkeitstermin im Blick haben:
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Steuerpflicht: |
Zahlung bis: |
Schonpflicht bis: |
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Januar |
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Lohnsteuer (bei monatlicher und bei quartalsweiser Lohnsteueranmeldung) |
12. Januar |
15. Januar |
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Umsatzsteuervorauszahlung (bei monatlicher und bei quartalsweiser Umsatzsteuervoranmeldung) |
12. Januar |
15. Januar |
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Februar |
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Lohnsteuer (bei monatlicher Lohnsteueranmeldung) |
10. Februar |
13. Februar |
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Umsatzsteuervorauszahlung (bei monatlicher Umsatzsteuervoranmeldung) |
10. Februar |
13. Februar |
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Gewerbesteuervorauszahlung |
16. Februar |
19. Februar |
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Grundsteuer (quartalsweise und halbjährliche Zahlung) |
16. Februar |
19. Februar |
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März |
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Ausstellung Lohnsteuerbescheinigung für 2025 |
02. März |
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Lohnsteuer (bei monatlicher Lohnsteueranmeldung) |
10. März |
13. März |
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Umsatzsteuervorauszahlung (bei monatlicher Umsatzsteuervoranmeldung) |
10. März |
13. März |
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Einkommensteuervorauszahlung |
10. März |
13. März |
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Körperschaftsteuervorauszahlung |
10. März |
13. März |
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April |
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Lohnsteuer (bei monatlicher und bei quartalsweiser Lohnsteueranmeldung) |
10. April |
13. April |
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Umsatzsteuervorauszahlung (bei monatlicher und bei quartalsweiser Umsatzsteuervoranmeldung) |
10. April |
13. April |
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Mai |
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Lohnsteuer (bei monatlicher Lohnsteueranmeldung) |
11. Mai |
15. Mai |
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Umsatzsteuervorauszahlung (bei monatlicher Umsatzsteuervoranmeldung) |
11. Mai |
15. Mai |
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Gewerbesteuervorauszahlung |
15. Mai |
18. Mai |
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Grundsteuer (quartalsweise Zahlung) |
15. Mai |
18. Mai |
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Juni |
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Lohnsteuer (bei monatlicher Lohnsteueranmeldung) |
10. Juni |
15. Juni |
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Umsatzsteuervorauszahlung (bei monatlicher Umsatzsteuervoranmeldung) |
10. Juni |
15. Juni |
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Einkommensteuervorauszahlung |
10. Juni |
15. Juni |
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Körperschaftsteuervorauszahlung |
10. Juni |
15. Juni |
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Juli |
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Grundsteuer (Alternativtermin jährliche Zahlung) |
01. Juli |
06. Juli |
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Lohnsteuer (bei monatlicher und bei quartalsweiser Lohnsteueranmeldung) |
10. Juli |
13. Juli |
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Umsatzsteuervorauszahlung (bei monatlicher und bei quartalsweiser Umsatzsteuervoranmeldung) |
10. Juli |
13. Juli |
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August |
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Lohnsteuer (bei monatlicher Lohnsteueranmeldung) |
10. August |
13. August |
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Umsatzsteuervorauszahlung (bei monatlicher Umsatzsteuervoranmeldung) |
10. August |
13. August |
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Gewerbesteuervorauszahlung |
17. August |
20. August |
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Grundsteuer (quartalsweise, halbjährliche und jährliche Zahlung) |
17. August |
20. August |
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September |
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Lohnsteuer (bei monatlicher Lohnsteueranmeldung) |
10. September |
14. September |
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Umsatzsteuervorauszahlung (bei monatlicher Umsatzsteuervoranmeldung) |
10. September |
14. September |
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Einkommensteuervorauszahlung |
10. September |
14. September |
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Körperschaftsteuervorauszahlung |
10. September |
14. September |
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Oktober |
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Lohnsteuer (bei monatlicher und bei quartalsweiser Lohnsteueranmeldung) |
12. Oktober |
15. Oktober |
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Umsatzsteuervorauszahlung (bei monatlicher und bei quartalsweiser Umsatzsteuervoranmeldung) |
12. Oktober |
15. Oktober |
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November |
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Lohnsteuer (bei monatlicher Lohnsteueranmeldung) |
10. November |
13. November |
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Umsatzsteuervorauszahlung (bei monatlicher Umsatzsteuervoranmeldung) |
10. November |
13. November |
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Gewerbesteuervorauszahlung |
16. November |
19. November |
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Grundsteuervorauszahlung (quartalsweise Zahlung) |
16. November |
19. November |
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Dezember |
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Lohnsteuer (bei monatlicher Lohnsteueranmeldung) |
10. Dezember |
14. Dezember |
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Umsatzsteuervorauszahlung (bei monatlicher Umsatzsteuervoranmeldung) |
10. Dezember |
14. Dezember |
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Einkommensteuervorauszahlung |
10. Dezember |
14. Dezember |
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Körperschaftsteuervorauszahlung |
10. Dezember |
14. Dezember |
Wird die Steuer nicht fristgerecht bezahlt, erhebt das Finanzamt monatlich Säumniszuschläge. Sie liegen bei einem Prozent des nicht bezahlten Betrags, abgerundet auf die nächste durch 50 teilbare Zahl. Das entspricht einem Jahreszins von 12 Prozent.
Die jeweils in der zweiten Tabellenspalte angegebene Schonfrist folgt aus § 240 Abs. 3 AO. Wenn die Zahlung zwar nach Fälligkeit, aber noch innerhalb der Schonfrist beim Finanzamt eingeht, werden keine Säumniszuschläge berechnet. Die Schonfrist gilt nicht bei Zahlung per Scheck.
Abgabetermin für die Einkommensteuererklärung, Körperschaftsteuererklärung, Umsatzsteuererklärung und Gewerbesteuererklärung zum Jahr 2025 ist Freitag, der 31. Juli 2026.
Wer sich von einem Steuerberater beraten lässt, hat mit der Abgabe der Steuererklärungen Zeit bis Montag, den 01. März 2027, da der 28. Februar auf einen Sonntag fällt. Tipps zur Suche nach dem passenden Berater liefert „So finden Sie einen guten Steuerberater“.
Auch für Sozialversicherungsbeiträge, die Arbeitgeber ihre Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer abführen, gelten strikte Fristen. Sie betreffen sowohl die Übermittlung der Beitragsnachweise als auch die Zahlung der Beiträge selbst. Weitere Fristen betreffen die Jahresmeldungen für das Vorjahr, die im Februar fällig werden.
Arbeitgeber sollten diese Termine ernst nehmen. Das Sozialgesetzbuch ermöglicht im Fall fehlender oder fehlerhafter Meldungen zur Sozialversicherung Bußgelder bis zu 25.000 Euro (§ 111 Abs. 4 SGB IV). Darüber hinaus kann strafrechtlicher Ärger drohen. Das Nichtabführen der Arbeitnehmeranteile zählt als „Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt“ (§ 266a StGB). Neben Geldstrafen sind bis zu fünf Jahren Freiheitsstrafe möglich.
Die Frist zur Zahlung der Beiträge für einen bestimmten Monat läuft am drittletzten Bankarbeitstag dieses Monats ab. Dann muss das Geld bei der Einzugsstelle sein. Die Beitragsnachweise müssen am fünftletzten Tag des jeweiligen Monats übermittelt worden sein, und zwar bereits um 0:00 Uhr. Sie sollten also spätestens einen Tag vorher eingehen.
Für die Sozialversicherungsbeiträge gelten im Jahr 2026 diese Fälligkeiten:
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Fälligkeit des Beitragsnachweises (muss um 0:00 Uhr vorliegen, d. h. Übermittlung am Vortag!) |
Fälligkeit der Beiträge |
Fälligkeit Lohnnachweis und UV-Jahresmeldung |
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26. Januar |
28. Januar |
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23. Februar |
25. Februar |
16. Februar |
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25. März |
27. März |
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24. April |
28. April |
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22. Mai |
27. Mai |
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24. Juni |
26. Juni |
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27. Juli |
29. Juli |
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25. August |
27. August |
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24. September |
28. September |
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26. Oktober |
28. Oktober |
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24. November |
26. November |
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22. Dezember |
28. Dezember |
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Samstage, Sonntage und Feiertage zählen nicht als Bankarbeitstage. Feiertagsregelungen sind Sache der Bundesländer. Deshalb können sich die Fälligkeiten je nach dem Sitz des Sozialversicherungsträgers beziehungsweise der Krankenkasse unterscheiden. Anders als in anderen Jahren hat der nur in einigen Bundesländern gefeierte Reformationstag im Oktober 2026 keine Auswirkungen auf die Fälligkeit.
Durch eine Dauerfristverlängerung wird der Abgabetermin für die Umsatzsteuervoranmeldung um einen Monat verschoben. Die Fälligkeit der quartalsweisen Voranmeldungen und Zahlungen verschiebt sich also auf den 10. Februar, 10. Mai, 10. August und 10. November. Bei monatlicher Umsatzsteuervoranmeldung müssen Zahlung und Voranmeldung erst bis zum 10. des übernächsten Monats beim Finanzamt eingehen, für den Januar also bis zum 10. März.
Für die Dauerfristverlängerung genügt ein Antrag ans Finanzamt. Begründet werden muss er nicht. Er gilt als bewilligt, wenn er nicht ausdrücklich abgelehnt wird. In der Regel erhebt das Finanzamt keine Einwände. Ausführliche Informationen lesen Sie in „Dauerfristverlängerung: Mehr Zeit und weniger Arbeit mit Umsatzsteuer-Meldungen“.
Wenn Selbstständige mit Sitz in Deutschland Lieferungen und Dienstleistungen ins EU-Ausland erbringen, gilt in bestimmten Fällen eine Umkehrung der Umsatzsteuerlast („reverse charge“). Sie geht auf den Kunden im anderen Land über. Die Liefernden oder Dienstleistenden in Deutschland müssen solche umsatzsteuerfreien innergemeinschaftlichen Umsätze allerdings an das Bundeszentralamt für Steuern melden. Das geschieht in digitaler Form als „Zusammenfassende Meldung“ oder „ZM“, entweder über eine Steuer-Software oder über die Steuerplattform ELSTER. Ob die ZM monatlich, quartalsweise oder jährlich erfolgen muss, hängt von der Höhe der entsprechenden Umsätze ab.
Die Abgabe muss bis zum 25. des Monats erledigt werden, der auf den Meldezeitraum folgt. Fällt dieser Tag auf einen Feiertag oder ein Wochenende, verlängert sich die Abgabefrist bis zum nächsten Arbeitstag. Damit ergeben sich für das Jahr 2026 folgende ZM-Abgabetermine:
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26. Januar |
bei monatlicher und bei quartalsweiser Abgabe |
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25. Februar |
bei monatlicher Abgabe |
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25. März |
bei monatlicher Abgabe |
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27. April |
bei monatlicher und bei quartalsweiser Abgabe |
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26. Mai |
bei monatlicher Abgabe |
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25. Juni |
bei monatlicher Abgabe |
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27. Juli |
bei monatlicher und bei quartalsweiser Abgabe |
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25. August |
bei monatlicher Abgabe |
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25. September |
bei monatlicher Abgabe |
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26. Oktober |
bei monatlicher und bei quartalsweiser Abgabe |
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25. November |
bei monatlicher Abgabe |
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28. Dezember |
bei monatlicher Abgabe |
Durch eine Registrierung beim One-Stop-Shop des Bundeszentralamts für Steuern können deutsche Selbstständige und Unternehmen ihre Umsatzsteuerpflichten für Lieferungen und Dienstleistungen ins EU-Ausland zentral an einer Stelle erledigen. Voraussetzung ist, dass die Umsatzschwelle von 10.000 Euro netto im Jahr überschritten wird. Das Verfahren erspart die Umsatzsteueranmeldung in den jeweiligen anderen EU-Staaten. Die OSS-Umsatzsteuererklärung erfolgt quartalsweise und ist jeweils zum Ende des Folgemonats fällig. Zum gleichen Termin wird auch die Zahlung fällig.
Für den Import von Waren zum Verkauf an Privatpersonen gibt es ein eigenes Verfahren zur zentralen Meldung zur Umsatzsteuer, das Import-One-Stop-Shop. Der Sachwert der Waren darf maximal 150 Euro betragen. Das Import-One-Stop-Shop erfordert eine monatlich abzugebende Steuererklärung. Sie wird jeweils zum Ende des Folgemonats fällig. Auch hier muss die Zahlung bis zum gleichen Termin eingehen.
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Fälligkeit One-Stop-Shop (quartalsweise) |
Fälligkeit Import-One-Stop-Shop (monatlich) |
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31. Januar |
31. Januar |
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28. Februar |
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31. März |
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30. April |
30. April |
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31. Mai |
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30. Juni |
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31. Juli |
31. Juli |
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31. August |
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30. September |
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31. Oktober |
31. Oktober |
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30. November |
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31. Dezember |
Eine mögliche Dauerfristverlängerung für die Umsatzsteuer gilt nicht für die Zusammenfassende Meldung, nicht für das One-Stop-Shop und nicht für das Import-One-Stop-Shop!
Erläuterungen und Praxistipps zu den einzelnen Steuerarten lesen Sie in weiterführenden orgaMAX-Blogbeiträgen:
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